
Quelle: Felix Hutzler (KSA)
Die Bekanntgabe einiger überkreislicher Aufsteiger ist für die Schiedsrichtervereinigung Siegen-Wittgenstein fast schon zur Gewohnheit geworden. Doch zum Ende der Saison 2024/25 waren es nicht nur die Aufstiegsentscheidungen, die zu großer Freude führten. Vielmehr reihte sich in den letzten Wochen der Spielzeit ein Highlight an das Nächste. Ein Rückblick auf die vergangenen Wochen:

Das Gespann am Tag vor dem Finale
Den Auftakt dieser ereignisreichen Wochen machte die Ansetzung des DFB-Pokalfinals der A-Junioren zwischen dem SV Werder Bremen und dem Karlsruher SC. Nicht nur der Schiedsrichter des Finals, Fabian Kiehl (SV Germania Salchendorf), kommt aus dem Siegerland, auch sein Stammassistent aus der DFB-Nachwuchsliga, David Kleinstück (FC Hilchenbach), gehört dem Kreis Siegen-Wittgenstein an. Für Fabian Kiehl war es „das größte Spiel, das ich je leiten durfte”, wie er im Interview mit der Westfalenpost erzählte. Über 8.000 Zuschauer verfolgten das Spiel am 23. Mai im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion und sorgten damit für eine stimmungsvolle Kulisse. Zudem wurde die Partie live im Fernsehen ausgestrahlt. Die Ehrung der teilnehmenden Mannschaften sowie des Schiri-Teams erfolgte übrigens einen Tag später, und zwar im Vorfeld des „großen” Pokalfinals im Berliner Olympiastadion zwischen Arminia Bielefeld und dem VfB Stuttgart.

Eine souveräne Leistung des Gespanns um Felix Weller
Quelle: Felix Hutzler (KSA)
Aufgrund dieser Partie musste der Einsatz des Drittliga-Referees Felix Weller vom FC Freier Grund um fünf Tage verschoben werden. Gemeinsam mit Kevin Papiorek (SG Mudersbach/Brachbach) sowie den weiteren FLVW-Schiedsrichtern Nils Hasse und Nadine Westerhoff (Vierte Offizielle) leitete er am 29. Mai das Westfalenpokalfinale zwischen den Arminen und den Sportfreunden Lotte, das ursprünglich am „Finaltag der Amateure” hätte stattfinden sollen. Über 23.000 Zuschauer sahen einen 2:0-Erfolg des Zweitliga-Aufsteigers und eine souveräne Leistung des Schiedsrichtergespanns. „Das ist auf westfälischer Bühne eines der größten Spiele – und das leiten zu dürfen, ist eine Auszeichnung”, verriet Weller, der 2023 sogar zum FLVW-Schiedsrichter des Jahres geehrt wurde. Neben der Ansetzung für dieses besondere Spiel gab es zusätzlich noch den 800. Einsatz von Kevin Papiorek zu feiern. Einen besseren Rahmen hätte es für dieses Jubiläum vermutlich kaum geben können.

Quelle: Felix Schlikis
Bereits einige Tage zuvor, genauer gesagt am 17. Mai, fand das zweite Spiel der Futsal-Bundesliga-Finalserie statt. Und auch an dieser Partie war ein Siegener Schiedsrichter beteiligt. Florian Schreiber (SG Siegen-Giersberg), der seit der Einführung der Futsal-Bundesliga im Jahr 2021 in der höchsten deutschen Liga unterwegs ist, leitete gemeinsam mit den weiteren Offiziellen das Spiel des TSV Weilimdorf gegen die Futsal-Mannschaft des Jahn Regensburg. Die Gastgeber gewannen das Spiel und krönten sich zum vierten Mal in ihrer Vereinsgeschichte zum Deutschen Meister.

Das Schiedsrichterinnengespann mit Nicole Hoffmann beim Einlaufen im Stadion Rote Erde
Quelle: @erebagilus (Instagram)
Auch Nicole Hoffmann (SV Gosenbach) wurde Zeugin einer absoluten Traum-Kulisse. Am 01. Juni assistierte sie Schiedsrichterin Anna-Lena Weiss beim Finale des Frauen-Westfalenpokals und dem gleichzeitigen Revierderby zwischen Borussia Dortmund und dem FC Schalke 04. Im Stadion Rote Erde fanden sich 10.000 Zuschauer ein und sorgten damit für ein unvergessliches Erlebnis für Nicole Hoffmann, die eine von insgesamt vier Aufsteigern bzw. Aufsteigerinnen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein ist. Nur wenige Stunden zuvor war Mia Kolshorn (SF Birkelbach) bereits im Stadion Rote Erde im Einsatz. Beim Westfalenpokalfinale der B-Juniorinnen zwischen dem FSV Gütersloh und Arminia Bielefeld agierte sie als Assistentin für die Schiedsrichterin Geena Schlüter-Isenbeck. Auch für Mia bedeutet diese Ansetzung ein absolutes Highlight in ihrer bisherigen Laufbahn. Nicole Hoffmann wird ab der kommenden Saison Spiele in der Landesliga pfeifen dürfen und ist somit die erste weibliche Unparteiische aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein, der dieser Schritt gelungen ist. Zudem schaffen auch Fabian Kiehl und Björn Sauer (SV Netphen) den Sprung in die nächsthöhere Liga. Beide steigen aus der Oberliga in die Regionalliga auf. Außerdem steht auch Kilian Lemmer (Spfr. Obersdorf-Rödgen) als Aufsteiger fest. Für ihn stehen ab der kommenden Saison Spiele in der Westfalenliga an.

Die Aufsteiger zur kommenden Saison
Quelle: Felix Hutzler (KSA)
Diese Aufstiegsentscheidungen und die genannten Finalansetzungen untermauern die These von Kreisschiedsrichterlehrwart Andreas Kornmann, die er beim Kreisschiedsrichtertag formulierte:
resümierte er stolz und hob dabei die überkreislichen Erfolge hervor. Diese sind zweifellos auch auf die gezielte Förderung talentierter Schiedsrichter sowie auf den Ehrgeiz und das Engagement der Unparteiischen selbst zurückzuführen.„In den letzten zehn, fünfzehn Jahren sind wir [die Schiedsrichtervereinigung Siegen-Wittgenstein, A. d. Hrsg.] zu einer der erfolgreichsten Schiedsrichtervereinigungen in ganz Westfalen geworden”,
[Felix Hutzler]