Fabian Kiehl vom SV Germania Salchendorf ist Teil der FLVW-Kampagne
Sichtbar, nahbar, glaubwürdig: Mit einer großangelegten Kampagne geht der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) zusammen mit seinem 29 FLVW-Kreisen öffentlichkeitswirksam in die Gewinnung von Nachwuchs-Schiedsrichterinnen und -Schiedsrichtern. Das Ziel: Mehr Neulinge auf den westfälischen Fußballplätzen. Mehr Respekt im Umgang miteinander. Mehr Fair-Play im Amateur- und Jugendfußball.
Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter sind Teil des Spiels. Und unverzichtbar. „Wir wollen im wahrsten Sinne des Wortes ‚Gesicht zeigen‘ und uns offensiv präsentieren. Als Sportlerinnen und Sportler, die den Fußball genauso lieben wie die Spielerinnen und Spieler. Und genau deshalb werben wir mit unseren eigenen Schiris aus ganz Westfalen und hoffen auf großen Zuwachs in unserer Sportfamilie“, erklärt Marcel Neuer, der als Vorsitzender des Verbands-Schiedsrichter-Ausschusses (VSA) die Kampagne mitinitiiert hat.
Bundesliga-Schiri Sören Storks und lokale Unparteiische sind die Gesichter der Kampagne
Neben den prominenten Gesichtern von Bundesliga-Schiedsrichter Sören Storks aus Ramsdorf im FLVW-Kreis Recklinghausen und Waldemar Stor, Stellvertretender VSA-Vorsitzender und Oberliga-Schiedsrichter des FC Unteres Kalletal (FLVW-Kreis Lemgo), setzt der FLVW bei der Kampagne auf Lokalität und Authentizität. Mit aktiven Schiris aus den 29 FLVW-Kreisen.
„Wir haben allen Kreisen und Kreis-Schiedsrichter-Ausschüssen (KSA) die Möglichkeit gegeben, Teil der Kampagne zu sein und Schiris zum Foto-Shooting in das SportCentrum Kaiserau zu schicken. Die Kampagne versteht sich als Gemeinschaftsprojekt von Verband, Kreisen und auch Vereinen. Unsere Kreise und Vereine sollen die Möglichkeit bekommen, mit einem bekannten Gesicht vor Ort für die Anwärter-Lehrgänge zu werben. Das schafft auch bei den potenziellen Anwärterinnen und Anwärtern Nähe und Glaubwürdigkeit. Vor allem, wenn sie den Schiri vom Kampagnen-Motiv schon mal selbst auf dem Platz gesehen haben“, so Marcel Neuer.
Einer von ihnen ist Fabian Kiehl aus dem FLVW-Kreis Siegen/Wittgenstein. „Hier bist du gefragt – authentisch mit deinem ganz eigenen Charakter!“ wirbt der 24-Jährige ab sofort als einer von insgesamt 29 Testimonials auf den Motiven der FLVW-Schiri-Kampagne. Der Schiedsrichter vom SV Germania Salchendorf pfeift aktuell bis zur Oberliga Westfalen und der A-Junioren-Bundesliga.
„Nächste Stufe zünden“
Unter dem Motto „Liebe den Sport. Leite das Spiel“ hatte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) bereits im Frühjahr das „Jahr der Schiris“ ausgerufen. Der DFB und seine Landesverbände werben seitdem mit zahlreichen öffentlichkeitswirksamen Aktionen für die Referees und ihre Leidenschaft. Die neue Schiri-Kampagne des FLVW soll nicht nur auf die Initiative einzahlen, sondern konkret für die Aufgabe als Schiedsrichterin oder Schiedsrichter in Westfalen werben.
„Im ersten Halbjahr 2023 hat der deutsche Fußball fast 35 Prozent mehr Neulinge verzeichnet als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres. Dieser Zuwachs ist auch im FLVW deutlich zu erkennen“, weiß Andree Kruphölter, Vizepräsident Amateurfußball im FLVW. Waren es im ersten Halbjahr des Jahres 2022 noch 197 Neulinge bei den Männern und 15 bei den Frauen, kann sich Westfalen im ersten Halbjahr über 293 Schiedsrichter sowie 29 Schiedsrichterinnen freuen – und liegt damit innerhalb des DFB deutlich über dem Durchschnitt. „Da geht aber noch mehr – deswegen zünden wir jetzt ganz bewusst die nächste Stufe und setzen so lokal wie möglich in unseren Kreisen an“, sagt Kruphölter.
Jetzt als Schiri durchstarten unter flvw.de/schiriwerden
Auch die westfälischen Fußballvereine sind aufgerufen, aktiver Teil der Kampagne zu werden, wie Marcel Neuer erklärt: „Alle Schiris sind Mitglieder in einem westfälischen Fußballverein. Oftmals klagen die Clubs über zu wenig Schiris und die Ordnungsgelder, die gezahlt werden müssen, wenn das Schiri-Soll nicht erfüllt wird. Die Vereine müssen aber auch verstehen, dass Schiris Teil der Gemeinschaft sind und vermehrt in den Vereinsalltag eingebunden werden wollen. Dafür braucht es auch seitens der Clubs ‚Kümmerer‘ und Anerkennung. Wir sitzen alle in einem Boot“, wirbt der westfälische Schiri-Chef für ein besseres Miteinander.
Damit der Einstieg in die Schiri-Karriere möglichst schnell und einfach gelingt, hat der FLVW auf seiner Homepage unter www.flvw.de/schiriwerden die wichtigsten Fragen rund um das Thema „Schiri werden“ beantwortet. Über das Schiri-Kontaktformular besteht die Möglichkeit, selbst Fragen zu stellen. Zudem sind auf der Homepage alle Anwärter-Lehrgänge – dezentral in den Kreisen und zentrale Angebote des FLVW – aufgeführt. Die Termine werden fortlaufend aktualisiert. Der FLVW freut sich auf viele Neuzugänge. Oder wie es Sören Storks und Waldemar Stor treffend formulieren: „Unsere Werte: Disziplin, Leidenschaft und Fairness – werde auch du Teil unseres Teams!“.